»Mach Ideen groß!« – 104 Jungforschende stellen 50 Projekte bei Regionalwettbewerb Hamburg Volkspark vor
Aus anfangs kleinen Ideen großes entwickeln – durch Neugier, Kreativität, Begeisterungsfähigkeit und Beharrlichkeit. Das möchte das diesjährige Motto »Mach Ideen groß!« des Nachwuchswettbewerbes »Jugend forscht« transportieren. 104 MINT Talente haben Ihre Ideen vorangetrieben und diese am Freitag den10. Februar am Fraunhofer ITMP ScreeningPort in Hamburg vorgestellt.
Hamburg. Zum elften Mal in Folge öffnet der Regionalwettbewerb Hamburg Volkspark unter der Patenschaft von Dr. Mira Grättinger vom Fraunhofer ITMP ScreeningPort und der HSV-Stiftung »Der Hamburger Weg« seine Türen für Hamburgs MINT Talente. Denn genau die Schüler mit Freude und Interesse an den Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, sind die Zielgruppe für »Jugend forscht«, Deutschlands bekanntesten Nachwuchswettbewerb.
Nach zwei Jahren, in denen der Wettbewerb aufgrund der pandemischen Situation virtuell durchgeführt werden musste, konnte in diesem Jahr der Wettbewerb wieder in Präsenz stattfinden. Mit einem Zuwachs der Anmeldezahlen in Hamburg um 7 % haben insgesamt 104 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus 7 Hamburger Schulen und der Pestalozzi Schule Buenos Aires, ihre Forschungsideen verwirklicht. Sie arbeiteten unter Anleitung von 19 Betreuungslehrern an 19 Projekten in der Wettbewerbssparte »Schüler experimentieren« sowie an 31 Projekten in der Sparte »Jugend forscht«, die den Teilnehmern ab einem Alter von 15 Jahren vorbehalten ist.
Am Freitag den 10. Februar 2023 präsentierten die Jungforscherinnen und Jungforscher ihre innovativen Lösungen in den Fachbereichen Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik einer 28-köpfigen Fachjury. Die Teilnehmenden beschäftigten sich damit, öko-basierte Geheimtinte zu entwickeln, die Stabilität von Haaren zu untersuchen, Herbizide aus ätherischen Ölen zusammenzusetzen, Gewässer mit Schwimmpflanzen zu reinigen, den Effekt von Mikroplastik auf Nervenzellen systematisch zu untersuchen, Abbaubaren Kunststoff aus Haferprotein herzustellen, Bioplastik noch nachhaltiger zu machen und Furan in Kaffee analytisch nachzuweisen.
Nachdem am Vormittag die Öffentlichkeit die Möglichkeit hatte die Projektausstellung zu besuchen, fand die Siegerehrung am Samstag den 11. Februar 2023 im Volksparkstadion, in der Lounge der HSV-Stiftung »Der Hamburger Weg« statt.
Nach Grußworten der Patenbeauftragten Niko Stövhase (Der Hamburger Weg) und Dr. Mira Grättinger (Fraunhofer ITMP ScreeningPort) sowie von Thomas Bressau (Behörde für Schule und Berufsbildung, Hamburg), führte Nikolai Zantke (Wettbewerbsleiter) durch die Preisverleihung. Insgesamt acht Arbeiten konnten die Jury vollends überzeugen und den ersten Platz belegen. Sie werden Ende März am Landeswettbewerb bei Airbus antreten.
»Wir freuen uns sehr, dass wir in diesem Jahr endlich wieder unsere Türen für die Teilnehmenden öffnen durften und zusehen konnten wie sich die Klassenzimmer in Ausstellungsräume verwandeln. Die Vielfältigkeit der mitgebrachten Projekte hat uns begeistert.« sagt Dr. Mira Grättinger, Patenbeauftragte des Fraunhofer ITMP ScreeningPort. »Ich bin sehr gespannt wie sich unsere heutigen Sieger auf dem Landeswettbewerb schlagen werden.«
Frau Vanessa Thiede von der Stiftung Jugend forscht e. V., hat den Wettbewerb mit der Verleihung der Betreuerpreise abgeschlossen, der mit einem musikalischen Beitrag von Linus Bruhn abgerundet wurde.
In 2023 wurde der Fraunhofer ITMP ScreeningPort bei der Durchführung des Regionalwettbewerb Hamburg Volkspark durch die Unternehmen altona Diagonstics, BODE Chemie, RaDes, Life Science Nord, PerkinElmer, der School of Life Sciences und Otto Dörner unterstützt. KOSMOS, Science Slam und Savemyphone waren Stifter von Sonderpreisen.
Über Jugend forscht
Jugend forscht ist Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb. Ziel der gemeinsamen Initiative von Bundesregierung, stern, Wirtschaft und Schulen ist es, Jugendliche langfristig für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu begeistern, Talente zu fördern und über den Wettbewerb hinaus in ihrer beruflichen Orientierung zu unterstützen. Teilnehmen können junge Menschen bis zum Alter von 21 Jahren. Jüngere Schülerinnen und Schüler, die mitmachen wollen, müssen im Anmeldejahr mindestens die 4. Klasse besuchen. Die Wettbewerbsteilnehmer suchen sich selbst eine interessante Fragestellung, die sie mit naturwissenschaftlichen, technischen oder mathematischen Methoden bearbeiten. Den Gewinnern winken hochwertige Geld- und Sachpreise sowie Praktika, Studienaufenthalte und die Teilnahme an internationalen Wettbewerben. Schirmherr von Jugend forscht ist der Bundespräsident. Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung Jugend forscht e.V. ist die Bundesministerin für Bildung und Forschung. Rund 250 Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft richten die Wettbewerbe aus, stiften Preise und fördern weitere Aktivitäten.
Über das Fraunhofer ITMP
Das Fraunhofer-Institut für Translationale Medizin und Pharmakologie ITMP erforscht und entwickelt innovative Wege zur Früherkennung, Diagnose und Therapie von Erkrankungen in Folge gestörter Funktionen des Immunsystems.
Es umfasst drei Forschungsbereiche »Drug Discovery«, »Präklinische Forschung« und »Klinische Forschung«. Das Fraunhofer ITMP versteht sich hierbei als starker Partner sowohl für die Universitätsmedizin zur konsequenten Translation von Forschungserkenntnissen in die Anwendung als auch für die pharmazeutische und biotechnologische Industrie. Das Institut beschäftigt aktuell etwa 150 Mitarbeitende an den Standorten Frankfurt am Main, Hamburg, Göttingen, Berlin und Penzberg/München. Es ist dabei wissenschaftlich eng verknüpft mit einer Vielzahl an Instituten und Kliniken des Universitätsklinikums der Goethe-Universität Frankfurt am Main, dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, der Universitätsmedizin Göttingen, der Charité, der Ludwig-Maximilians-Universität und dem LMU Klinikum.
Der Standort Hamburg ist eine der weltweit führenden Institutionen zur Identifizierung pharmakologisch aktiver Substanzen mittels Screening-Methoden.