»Mach dir einen Kopf« – 88 Jungforschende stellen 38 Projekte bei Regionalwettbewerb Hamburg Volkspark vor
Sich einen Kopf zu relevanten Themen machen, einzutauchen in eine Fragestellung und sich dafür zu begeistern, dran zu bleiben, nicht aufzugeben, auch wenn es mal kniffelig wird, dazu möchte das diesjährige Motto »Mach dir einen Kopf« des Nachwuchswettbewerbes »Jugend forscht« anregen. 88 MINT Talente haben Ihre Ideen vorangetrieben und ihre Projekte am Freitag den 01. März, am Fraunhofer ITMP ScreeningPort in Hamburg vorgestellt.
Hamburg. 88 Schülerinnen und Schüler, mit Freude und Interesse an den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, haben am Fraunhofer ITMP ScreeningPort 38 Forschungsprojekte vorgestellt. Seit 2013 hat der Fraunhofer ITMP ScreeningPort die Patenschaft für den »Jugend forscht« Regionalwettbewerb Hamburg Volkspark übernommen und sie in den letzten sechs Jahren mit der HSV-Stiftung »Der Hamburger Weg« geteilt. An diesem Wochenende öffnet das Fraunhofer ITMP zum letzten Mal seine Türen für Hamburgs MINT Talente. Nach zwölf gelungenen Wettbewerben gibt Frau Dr. Mira Grättinger die Patenschaft für den Regionalwettbewerb Hamburg Volkspark ab und wurde mit großem Beifall verabschiedet.
Die Teilnehmenden kamen aus sechs Hamburger Schulen der »Deutschen Schule Toulouse« und forschten mit Unterstützung von dreizehn Betreuungslehrerinnen und -lehrern an ihren Ideen. Insgesamt wurden zwölf Projekte in der Wettbewerbssparte »Schüler experimentieren« von Teilnehmenden bis 15 Jahren vorgestellt. 26 Projekte waren in der Sparte »Jugend forscht« vertreten, bei denen sich ältere und erfahrene Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler begegneten.
Am Freitag den 01. März 2024 präsentierten die Jungforscherinnen und Jungforscher ihre innovativen Lösungen in den Fachbereichen Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik einer 27-köpfigen Fachjury. Die Teilnehmenden beschäftigten mit den Eigenschaften von Knoblauch als Düngemittel oder damit, ob Zucker schlauer macht. Sie stellten einen umweltfreundlichen Löschschaum und Vitamin-Schokolade her, entwickelten Wasserfilter und eine App für Allergiker. Andere analysierten das Bakterienwachstum unter Fingernägeln und die Auswirkung von Schulstress auf die Herzratenvariabilität. Sie entwickelten pilzbasierte, nachhaltige Baustoffe und setzten Moose zur Schalldämmung ein. Zudem wurde an einer Optimierung von Solarpanels geforscht, mit Haaren Gewässer gereinigt und künstliche, neuronale Netze gebaut. Einige der jungen Nachwuchsforschenden setzten sich mit der Entstehung von Mikroplastik auf Kunstrasenplätzen oder dem Hamburger Regen auseinander und entwickelten einen Aufsichtsroboter für Haustiere.
Nachdem am Vormittag die Projektausstellung für Besucher geöffnet wurde, fand die Siegerehrung am Samstag, den 02. März im Volksparkstadion, in der Lounge der HSV-Stiftung »Der Hamburger Weg« statt.
Nach Grußworten der Patenbeauftragten Niko Stövhase (Der Hamburger Weg), Dr. Mira Grättinger (Fraunhofer ITMP ScreeningPort) und Thomas Bressau (Behörde für Schule und Berufsbildung, Hamburg), führte Nikolai Zantke (Wettbewerbsleiter) durch die Preisverleihung. Insgesamt konnten 18 Arbeiten die Jury vollends überzeugen und somit den ersten Platz belegen. Die Nominierten werden im April zum Landeswettbewerb bei Airbus antreten.
Herr Dr. Nico Kock von der Stiftung Jugend forscht e. V., schloss den Wettbewerb mit der Verabschiedung von Frau Dr. Mira Grättinger und überreichte ihr die goldene Ehrennadel der Stiftung. »Mir haben die letzten zwölf Jahre im Kreis der Jugend-forscht-Familie große Freude bereitet. Ich bin stolz, dass ich die Gelegenheit hatte Hamburgs Nachwuchstalenten eine Bühne zu bieten und dass mir diese mit diesem sehr erfolgreichen, für mich letzten Wettbewerb, einen so glanzvollen Abschluss beschert haben.« sagt Dr. Mira Grättinger, Patenbeauftragte des Fraunhofer ITMP ScreeningPort. »Ich danke meinem Co-Paten Niko Stövhase, unserem Wettbewerbsleiter Nikolai Zantke, der Landeswettbewerbsleiterin Claudia Körper und Herrn Dr. Nico Kock, dem Vorstand der Stiftung Jugend forscht e. V. von Herzen für ihre lieben Worte und ihre Anerkennung.«
2023 wurde der Fraunhofer ITMP ScreeningPort bei der Durchführung des Regionalwettbewerb Hamburg Volkspark durch die Unternehmen altona Diagonstics, BODE Chemie, RaDes, Life Science Nord, der School of Life Sciences und Otto Dörner unterstützt. KOSMOS und Science Slam waren Stifter von Sonderpreisen.
Über Jugend forscht
Jugend forscht ist Deutschlands bekanntester Nachwuchswettbewerb. Ziel der gemeinsamen Initiative von Bundesregierung, stern, Wirtschaft und Schulen ist es, Jugendliche langfristig für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu begeistern, Talente zu fördern und über den Wettbewerb hinaus in ihrer beruflichen Orientierung zu unterstützen. Teilnehmen können junge Menschen bis zum Alter von 21 Jahren. Jüngere Schülerinnen und Schüler, die mitmachen wollen, müssen im Anmeldejahr mindestens die 4. Klasse besuchen. Die Wettbewerbsteilnehmer suchen sich selbst eine interessante Fragestellung, die sie mit naturwissenschaftlichen, technischen oder mathematischen Methoden bearbeiten. Den Gewinnern winken hochwertige Geld- und Sachpreise sowie Praktika, Studienaufenthalte und die Teilnahme an internationalen Wettbewerben. Schirmherr von Jugend forscht ist der Bundespräsident. Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung Jugend forscht e.V. ist die Bundesministerin für Bildung und Forschung. Rund 250 Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft richten die Wettbewerbe aus, stiften Preise und fördern weitere Aktivitäten.
Über das Fraunhofer ITMP
Das Fraunhofer-Institut für Translationale Medizin und Pharmakologie ITMP erforscht und entwickelt innovative Wege zur Früherkennung, Diagnose und Therapie von Erkrankungen in Folge gestörter Funktionen des Immunsystems.
Es umfasst drei Forschungsbereiche »Drug Discovery«, »Präklinische Forschung« und »Klinische Forschung«. Das Fraunhofer ITMP versteht sich hierbei als starker Partner sowohl für die Universitätsmedizin zur konsequenten Translation von Forschungserkenntnissen in die Anwendung als auch für die pharmazeutische und biotechnologische Industrie. Aktuell beschäftigt das Institut etwa 237 Mitarbeitende an den fünf Standorten Frankfurt am Main, Hamburg, Göttingen, Berlin und Penzberg/München. Es ist dabei wissenschaftlich eng verknüpft mit einer Vielzahl an Instituten und Kliniken des Universitätsklinikums der Goethe-Universität Frankfurt am Main, dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, der Universitätsmedizin Göttingen, der Charité, der Ludwig-Maximilians-Universität und dem LMU Klinikum.