Der Forschungsschwerpunkt liegt auf der Entwicklung neuer pharmakologischer Behandlungsmöglichkeiten für chronisch entzündliche Erkrankungen der Haut, des Magen-Darm-Trakts, des Bewegungsapparats oder des ZNS, die aus einer Fehlregulation des Immunsystems resultieren. Obwohl sich die jeweiligen Krankheitsbilder, z. B die Rheumatoide Arthritis oder Multiple Sklerose in ihren klinischen Manifestationen deutlich unterscheiden, teilen sie dennoch pathophysiologisch das gemeinsame Merkmal des Verlusts immunologischer Selbsttoleranz. Die bereits etablierten Pharmakotherapien zielen auf eine Hemmung der Effektor-Mechanismen des fehlregulierten adaptiven und angeborenen Immunsystems durch Glukokortikoide, zytostatisch wirkende Immuntherapeutika oder Antagonisten kritischer pro-inflammatorischer Zytokine. Dementsprechend ist die Wirksamkeit dieser immunmodulierenden Therapien eng mit ihren unerwünschten unspezifischen immunsuppressiven Wirkungen verbunden. Unser Ansatz zur Therapie pathologischer Autoimmunität zielt auf die Wiederherstellung der immunologischen Selbsttoleranz durch Induktion regulatorischer T- und/oder B-Lymphozyten über antigen-spezifische Wirkmechanismen ohne eine unerwünschte generelle Immunsuppression.
Kernkompetenzen:
- Langjährige Erfahrung in der Arzneimittelentwicklung bei rheumatischen Erkrankungen:
Tiermodelle für Arthritis, klinische Studien Phase I - IV - Biomarker-Entwicklung
- In vitro-Differenzierung/Klonierung von Immunzellen
- Rekombinante Produktion von Antigenen/Immunrezeptoren
- Funktionelle Immunassays
- T- und B-Zell Epitop-Kartierung
- Präklinische Studien im experimentellen Modell der Kollagen Typ II induzierten Arthritis (CIA)