Immunerkrankungen weisen eine Vielzahl unterschiedlicher klinischer Manifestationen auf und betreffen als Systemerkrankungen oft mehrere Organsysteme gleichzeitig. Gut zwei Drittel aller immunvermittelten Erkrankungen können den Fachgebieten Rheumatologie, Dermatologie oder Gastroenterologie zugeordnet werden, wobei bei vielen Immunerkrankungen Symptome aus allen drei Fachgebieten gleichzeitig auftreten können. Für die optimale Versorgung von Patienten mit Immunerkrankungen, ebenso wie für die optimale wissenschaftliche Erforschung spezifischer krankheitsbestimmender Merkmale, ist daher ein fächerübergreifender, inter- und transdisziplinärer Ansatz unbedingt erforderlich.
Dies ist in der klinischen Routine nur schwer umsetzbar, da hier die Versorgung dieser Patienten verschiedenen Fachabteilungen zugeordnet wird. Im Konzept der 4D-Klinik sollen die benötigten inter- und transdisziplinären Ansätze nun in einzigartiger Weise umgesetzt werden.
Durch den Aufbau eines transdisziplinären Teams, welches wissenschaftliche und medizinische Experten der verschiedenen Fachrichtungen (Rheumatologie, Dermatologie und Gastroenterologie) miteinander verbindet, wird eine fachübergreifende Patientenversorgung gewährleistet und mit wissenschaftlicher Exzellenz kombiniert. Dies ermöglicht integrierte wissenschaftliche Ansätze zur besseren Beschreibung der Indikationen, die zu einer Optimierung der Patientenversorgung führt, bei der zu jeder Zeit der Patient im Mittelpunkt steht.
Kernkompetenzen:
- Zugang zu Patientengruppen mit Immunerkrankungen aus den Indikationsgebieten Rheumatologie, Dermatologie, Gastroenterologie
- Standardisierte klinische Charakterisierung der Patientenpopulation
- Erfassung des Krankheitsphänotyps (klinische Parameter, serologische Biomarker, Bildgebung)
- Direkte Schnittstelle zu den 4D (Drugs, Devices, Data, Diagnostics)
- Patientennahe Forschung
- Transdisziplinäre Team zur Versorgung und Erforschung der untersuchten Indikationsgebiete